BÜNDNIS GEGEN RASSISMUS
Gemeinsam treten wir für eine Gesellschaft ein, in der Menschenrechte geachtet werden.
“Wir können nichts dafür, dass wir so viel rassistischen Unsinn beigebracht bekommen haben. Wir können ihn jetzt aber loswerden. Das bedeutet Arbeit und ist oft schmerzhaft und unbequem. Aber ich wünsche uns und den nächsten Generationen, dass diese Arbeit jetzt getan wird.” Noah Sow
Neuigkeiten
Pressemitteilung – Klarer Auftritt – Das Bündnis gegen antimuslimischen Rassismus startet
29. March 2023
Dresden/Leipzig, 27.03.2023
Das Bündnis gegen antimuslimischen Rassismus in Sachsen hat seine Arbeit aufgenommen. Mit frischem Corporate Design wendet es sich heute anlässlich der Internationalen Wochen gegen Rassismus an die Öffentlichkeit. Das kräftige Logo besteht aus mehreren Ringen, die immer vollständiger werden. Dies steht für das breite gesellschaftliche Bündnis, das sich gegen antimuslimischen Rassismus finden soll.
Ein Bündnis im Aufbau
„Das Bündnis soll wichtige Akteur:innen Stück für Stück zusammenführen,“ so Halil Ünal, Geschäftsführer des Haus der sozialen Vielfalt e.V., „darum fügen sich in unserem Logo kleine Teile zu einem Kreis zusammen.“ Zum Auftakt suchen die Bündnismitglieder den Austausch mit Organisationen und Persönlichkeiten in ganz Sachsen. Werkzeuge dabei sind der Instagram-Account und die neu gestaltete Homepage. Aber auch Interviews und dezentrale Treffen sind geplant. „Das Bündnis lädt zur Mitgestaltung ein, um gemeinsam eine gesellschaftliche Sensibilisierung gegen antimuslimischen Rassismus anzustoßen“, so Ünal.
Als nächstes ist eine repräsentative Auftaktveranstaltung für den 3. Mai 2023 um 10 Uhr in den Räumen der Sächsischen Aufbaubank in Dresden geplant. Der Staatssekretär des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Sebastian Vogel, hat seine Teilnahme bereits zugesagt.
Veröffentlichung Positionspapier „Solidarität in der Migrationsgesellschaft“
20. March 2023
Breites gesellschaftliches Bündnis steht hinter dem Positionspapier „Solidarität in der Migrationsgesellschaft“
KOMMIT Bautzen, die LAG pokuBi Sachsen, der Sächsische Flüchtlingsrat, der Dachverband sächsischer Migrant*innenorganisationen, das Kulturbüro Sachsen, das Bündnis gegen Rassismus und 40 weitere Organisationen aus ganz Sachsen haben ein Positionspapier unterzeichnet, das als Ergebnis des Fachtages „Solidarität in der Migrationsgesellschaft“ im November 2022 in Bautzen entstand.
Das Positionspapier enthält 10 Punkte, die auf die Situation geflüchteter Menschen in Sachsen Bezug nehmen und leitet daraus politische Forderungen ab. Am 20. März haben Vertreter*innen der unterzeichnenden Organisationen das Positionspapier bei der Landespressekonferenz in Dresden vorgestellt und die Fragen von Journalist*innen beantwortet. Der Termin wurde nicht zufällig gewählt. Am 20.3. beginnen die Internationalen Wochen gegen Rassismus. Zudem tritt am Abend der Kreistag des Landkreises Bautzen zum ersten Mal seit der Sitzung im Dezember 2022 zusammen. Bei der Sitzung verabschiedete die CDU-Fraktion gemeinsam mit der AfD einen Antrag, mit dem Menschen in Duldung Integrationsleistungen verweigert werden sollen. Mit seiner kurze Zeit später folgenden Weihnachtsansprache goss Landrat Witschas weiter Öl ins Feuer asylfeindlicher Hetze im Landkreis Bautzen und anderen Regionen Sachsens. Solche Aussagen lassen wir nicht unwidersprochen und setzen ihnen unser Positionspapier mit klaren Forderungen an die sächsische Landespolitik für eine veränderte Asylpolitik und einen Diskurs der Solidarität in der Migrationsgesellschaft entgegen.
Demokratie-Initiativen kritisieren ausstehende Bewilligung von Projekten
15. March 2023
Pressemitteilung Netzwerk Tolerantes Sachsen vom 10.03.2023
Die Sprecher_innen des Netzwerks Tolerantes Sachsen kritisieren, dass sich in diesem Jahr die Bescheidung von zahlreichen Projekten gegen Demokratie- und Menschenfeindlichkeit stark verzögert. Trotz anderslautender Zusagen aus dem Landtag, dem Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt (SMS) sowie der Sächsischen Aufbaubank (SAB) warten die meisten Träger nach wie vor auf ihren Förderbescheid.
Martina Glass vom Netzwerk für Demokratische Kultur e.V. aus Wurzen, eine der Sprecher_innen im Netzwerk Tolerantes Sachsen, sagt:
„Im Monat März haben wir kein Verständnis mehr dafür, dass bei vielen Vereinen noch völlig unklar ist, von welchem Zeithorizonten bis zur Auszahlung der Mittel auszugehen ist. Neben der Existenz der Vereine, die hier bedroht ist, geht es auch um die Fachkräfte in der Demokratiearbeit im Land Sachsen, die nicht wissen, wie lang sie ihr Gehalt noch bekommen werden oder ob sie demnächst entlassen werden müssen.“
Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zur Integrationsbeiratsverordnung – erst feierten wir, dann kamen die Fragen.
2. March 2023
– Ein offener Brief an die Mitglieder des Integrationsbeirats –
Werter Landrat Graichen, werte 2. Beigeordnete Lüpfert, werte
Mitglieder des Kreistages, liebe Mitglieder des Integrationsbeirats,
Aber worum geht es eigentlich?
Was es für uns zu feiern gab, das war eine Entscheidung vom Bundesverwaltungsgericht Leipzig am 29. November 2022: Das Bundesverwaltungsgericht entschied, dass Menschen ohne gesicherten Aufenthalt nicht per Verordnung von der Mitwirkung am Integrationsbeirat Landkreis Leipzig ausgeschlossen werden dürfen.
Hintergrund war die diskriminierende Satzung des Integrationsbeirates des Landkreises Leipzig. Diese wurde im Herbst 2018 auf Antrag der Verwaltung mit einer Kreistagsmehrheit so angepasst, dass Menschen ohne gesichertes Aufenthaltsrecht nicht mehr in den Beirat gewählt werden durften. (...)
Wenn jedoch ausgerechnet eine Gruppe von Menschen von der Mitwirkung ausgeschlossen wird, die oft jahrelang in Deutschland lebt und deren Integration ebenso wichtig ist, dann sind auch die in den Integrationsbeirat einfließenden Perspektiven beschränkt und weniger vielfältig.
Doch die Revision hatte Erfolg! Das höchste Gericht in Deutschland gab einer von der Gesellschaft für Freiheitsrechte (GFF) unterstützten Klage zweier Geduldeter aus dem Landkreis Leipzig statt und urteilte, dass die Beschränkung der Wählbarkeit zum Integrationsbeirat das Grundrecht auf Gleichbehandlung verletzt und deshalb unwirksam ist. Aber wie geht es nun weiter?
Was sind die Konsequenzen dieses Urteils für den 2015 gegründeten Integrationsbeirat des Landkreises Leipzig und dessen Verordnung und Zusammensetzung?
Solidarität mit Familie Pham/Nguyen
20. February 2023
Zwar ist die Abschiebung nach dem immensen Druck durch die Zivilgesellschaft und verschiedene Initiativen erstmal ausgesetzt, aber der Kampf ist noch nicht gewonnen.
Unterzeichnet und leitet die Petition über eure Kanäle weiter.
"Ich kann einfach nicht mehr schweigen, weil ich den anti-asiatischen Rassismus in Deutschland schon so lange sehe, erlebt und ertragen habe. Vietnamesische Vertragsarbeiter*innen wurden seit Mitte der 80er in die DDR gebracht. Sie haben Deutschland mit aufgebaut. Jetzt sollen genau diese Menschen erneut systematisch abgeschoben werden. Sachsen wirbt mit millionenschweren Kampagnen vietnamesische Fachkräfte aus dem Ausland an - während sie gleichzeitig vietnamesische Menschen in Vollzeitbeschäftigung einfach so abschiebt. Wie passt das zusammen?
Der Fall von Herrn Pham ist an Ironie kaum zu übertreffen: Die Abschiebung geschieht, weil er „zu lange“ in Vietnam geblieben ist. Phami Phi Son hatte bisher eine Niederlassungserlaubnis, also eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung. Personen mit diesem Status dürfen nicht länger als 6 Monate außerhalb Deutschlands sein, ansonsten entfällt der Aufenthaltstitel. Ganz egal, ob sie ihr gesamtes Leben hier verbracht haben oder nicht. Allein diese Regelung ist eine Form institutioneller Diskriminierung!" Hami Nguyen
Drei Jahre Hanau: Migrant*innenorganisationen im Osten fordern politische Konsequenzen
20. February 2023
"Am 19. Februar 2023 jährt sich der rassistische Terroranschlag von Hanau zum dritten Mal.
"Drei Jahre ohne Ferhat Unvar, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Vili Viorel Păun, Mercedes Kierpacz, Kaloyan Velkov, Fatih Saraçoğlu, Sedat Gürbüz und Gökhan Gültekin.
Drei Jahre voller Fragen (...)
Nach drei Jahren der gerichtlichen Ermittlungen und des unermüdlichen Engagements der ‚Initiative 19. Februar Hanau’, nach der Rekonstruktion der Tat durch die Gruppe ‚forensic architecture und nach 15 Sitzungen des Untersuchungsausschusses scheint Hanau nach wie vor überall möglich zu sein.
Wir, die Migrant*innenorganisationen in Ostdeutschland, schließen uns der Forderung der ‚Initiative 19. Februar Hanau‘ an, dass rassistische Gewalt und Gewaltandrohungen von Polizei und Justiz ernster genommen werden und konsequenter verfolgt werden müssen. Insbesondere fordern wir, Rassist*innen keine Waffenscheine auszustellen bzw. Waffenscheine zu entziehen!"
Landesbeauftragte für Antidiskriminierung, Dr. Andrea Blumtritt, stellt Studie zu Diskriminierungserfahrung in Sachsen vor
20. February 2023
Am Montag, den 20. Februar, stellt die Landesbeauftragte für Antidiskriminierung, Dr. An-drea Blumtritt, die Ergebnisse der Studie »Diskriminierung erlebt?! Diskriminierungserfahrungen und diskriminierungsrelevante Einstellungen in Sachsen« im Medienzentrum der Sächsischen Staatskanzlei vor. Die Pressekonferenz beginnt um 11 Uhr.
Die Veröffentlichung der Studie zu Diskriminierungserfahrungen in Sachsen im Jahr 2023 ist ein wichtiger Meilenstein in der sächsischen Antidiskriminierungsarbeit. Erstmals wurde für die im Auftrag des Staatsministeriums der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung (SMJUsDEG) durchgeführte Studie nach verschiedenen Formen von Diskriminierungserfahrungen in Sachsen entlang der Kategorien Geschlecht, religiöse Zugehörigkeit, äußere Erscheinung, Lebensalter, Behinderung, sexuelle Orientierung, rassistische Zuschreibungen, Herkunft und sozioökonomischer Status gefragt. Zudem wurden diskriminierungsrelevante Einstellungen erfasst sowie die Strategien der Befragten zum Umgang mit subjektiven Diskriminierungserfahrungen.
Drei Jahre nach dem rassistischen Anschlag in Hanau. – Informationen zum Jahrestag und zur Initiative 19. Februar
20. February 2023
"Nach den rassistischen Morden in Hanau am 19. Februar 2020 haben wir uns auf Mahnwachen, Kundgebungen und Beerdigungen ein Versprechen gegeben: Dass die Namen der Opfer nicht vergessen werden. Dass wir uns nicht allein lassen. Dass es nicht bei folgenloser Betroffenheit bleibt. Die Kameras und Politiker*innen verlassen jetzt wieder die Stadt. Wir bleiben. Wir gründen eine Initiative, um der Solidarität und den Forderungen nach Aufklärung und politischen Konsequenzen einen dauerhaften Ort zu geben. Wir werden nicht zulassen, dass der 19. Februar 2020 unter den Teppich gekehrt wird – so wie die unzähligen rechten Morde zuvor. Und auch nicht, dass erneut Täter geschützt und ihre Gewalt verharmlost werden.
Wir schaffen einen Raum des Vertrauens. Wir wollen politische Solidarität und Sichtbarkeit. Wir stehen für die Gesellschaft der Vielen. Hanau ist unsere Stadt, unser Zuhause. So ist es und so wird es bleiben. Hier sind die Angehörigen, Familien und Freund*innen der Opfer und Verletzten. Sie müssen gehört werden. Die nächsten Wochen, Monate und Jahre werden wir uns gegenseitig Halt geben. Und dafür sorgen, dass Konsequenzen gezogen werden – und dass nichts vergessen wird." Die Initiative 19. Februar
Erdbeben Türkei und Syrien
10. February 2023
Die erschütternde Situation in Syrien und Türkei nach dem Erdbeben ist kaum in Worte zu fassen oder zu greifen. Tausende Menschen wurden getötet, sind weiterhin verschüttet, verletzt, von schweren Verlusten, Obdachlosigkeit und der Kälte betroffen. Insbesondere bereits vulnerable Menschen und Gruppen sind in der aktuellen Situation auf Hilfe angewiesen.
Aus der Pressemitteilung des Dachverband Sächsischer Migrant*innenorganisationen:
,,Der Co-Vorsitzende des DSM Azim Semizoğlu ergänzt: Bundeskanzler Olaf Scholz und Außenministerin Annalena Baerbock haben ihre Hilfe zugesagt. Wir appellieren an die Bundesregierung diese schnell und umfassend zu leisten. Das bedeutet auch, auf die türkische und syrische Regierung einzuwirken, die Grenzen für Hilfgütertransporte zu öffnen und bestehende Konflikte beiseite zu legen, um international gemeinsam mit allen Mitteln auf die Katastrophe zu reagieren.“
Aktuell helfen für die akute Katastrophenhilfe im Erdbebengebiet bevorzugt Geldspenden. Wir möchten dazu appellieren, wenn es Euch möglich ist, an Organisationen zu spenden, welche vor Ort aktiv sind.
Mehr Fortschritt wagen, heißt auch mehr Antidiskriminierung wagen! – 100 Organisationen fordern eine schnelle und tiefgreifende Reform des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes
31. January 2023
Berlin, den 23.1.23
"100 Organisationen haben heute am 25.01.2023 gemeinsam als zivilgesellschaftliches Bündnis „AGG Reform-Jetzt!“ eine umfassende Ergänzungsliste zum Gesetz und Stellungnahme mit 11 zentralen Forderungen vorgestellt und werden beides an die Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung übergeben.
Die Ampel-Koalition hat im Koalitionsvertrag eine Reform des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) angekündigt. Bisher liegt aber nicht einmal ein Eckpunktepapier seitens des federführenden Bundesministeriums der Justiz vor. Eine Reform ist aber längst überfällig.
n 16 Jahren Praxiserfahrung sind die Schwächen des AGGs weitgehend bekannt: Das Gesetz schützt nicht alle Betroffene von Diskriminierung. Die Erweiterung der Diskriminierungskategorien beispielsweise auf Sozialer Status, Familiäre Fürsorgeplichten, Körpergewicht und Sprache ist daher dringend notwendig.
Das AGG ist außerdem nicht anwendbar auf alle Lebensbereiche. Es muss daher ausgeweitet werden auf staatliches Handeln, um vor allem bei institutioneller Diskriminierung wie beispielsweise „racial profiling“ angemessenen Rechtsschutz zu gewährleisten. (...)"
Quelle: Antidiskriminierungsbüro Sachsen e.V.
Oury Jalloh – Aufklärung jetzt!
11. January 2023
Am 7. Januar 2023 gedenken in Dessau rund 1600 Menschen an Oury Jalloh und fordern eine Aufklärung der Todesumstände.
Oury Jalloh wurde am 2. Juni 1968 in Kabala, Sierra Leone, geboren. Er floh vor dem Bürgerkrieg in Sierra Leone und kam im Jahr 2000 nach Deutschland und lebte in Dessau.
Am 7. Januar 2005 verbrennt Oury Jalloh gefesselt in einer Zelle des Dessauer Polizeireviers. Trotz klarer Hinweise auf die Beteiligung Dritter beim Ausbruch des Feuers, wurden die Ermittlungen 2017 eingestellt.
„Die Einstellung des Verfahrens ist in keinem Punkt nachvollziehbar“, sagte am Mittwoch Nadine Saeed von der Initiative Gedenken an Oury Jalloh. „Alle Sachverständigen kamen aus wissenschaftlicher Sicht immer zum gleichen Ergebnis: dass ausgeschlossen ist, dass er sich selbst angezündet hat.“ Die Behauptung der Politik, der Fall könne heute nicht mehr aufgeklärt werden, sei falsch. Die Täter seien namentlich bekannt. --TAZ.de, Brandsimulation stützt Mordthese
3. November 2021– Neues Gutachten: Oury Jalloh wurde in Zelle angezündet. Ein neues Gutachten kommt zum dem Schluss, dass Oury Jalloh von Polizisten angezündet worden ist. Das Gutachten eines britischen Brandexperten wird in Berlin vorgestellt. Die private Aufklärungsinitiative "Initiative in Gedenken an Oury Jalloh" hatte es in Auftrag gegeben. --MDR Sachsen-Anhalt
PM zum Beschluss des Kreistages Bautzen vom 12.12.2022 „Ausreisepflichtige Flüchtlinge sollen im Landkreis Bautzen keine Leistungen mehr beziehen”
21. December 2022
Zu den aktuellen Entwicklungen hat unsere Mitgliedsorganisation Willkommen in Bautzen e.V. am 14.12.2022 folgende Pressemitteilung veröffentlicht, welche wir als Bündnis gegen Rassismus gerne teilen wollen.
"An diesem Montag fiel im Bautzner Kreistag eine desaströse Entscheidung – auf Antrag der AFD mit Zustimmung der CDU. Menschen mit dem Status „geduldet“ sollen danach keine Integrationsleistungen mehr erhalten, also z. B. nicht an Deutsch- oder Integrationskursen teilnehmen dürfen.
Zum Antrag lag eine Stellungnahme der Verwaltung vor, die besagte, dass es eine Pflichtaufgabe des Kreises ist, das Asylbewerbergesetz umzusetzen. Dem Kreistag stehe deshalb eine Entscheidung wie sie die AFD vorschlug überhaupt nicht zu.
Vor einer Woche erst haben die Willkommensbündnisse des Landkreises über den TrägerverBUNT eine Forderung zur dezentralen Unterbringung von Asylbewerbern an Landrat Udo Witschas übergeben. Die Leitlinien Willkommensbündnissen zur und Integration,Verwaltung 2015 in entstanden, einem 2016 mühsamen dann Prozess verabschiedet, mit sollten entsprechend neu überarbeitet werden. Das wird auch deshalb notwendig, weil es im nächsten Jahr hoffentlich zur Verabschiedung eines Sächsischen Integrations- und Teilhabegesetzes kommen wird. An dieses wird sich auch der Landkreis Bautzen halten müssen. (...)
Wir erwarten, dass anstelle eventuell rechtswidriger Kürzungen zu beschließen, die Bautzner Kreis- Verwaltung aufgefordert wird mit anderen Verwaltungen über best practice und gute Integrationsbeispiele zu diskutieren.
Wir erwarten von den Kreisräten, dass bei Freiwilligkeitsleistungen des Landkreises die gesamte Bevölkerung berücksichtigt wird. Damit geht es um Flüchtlings- und Migrationssozialarbeit ebenso wie um Kultur, Schwimmhallen oder Theater."