UNICEF Deutschland und der Bundesfachverband umF e.V. bitten um Mithilfe!
Die beiden Organisationen haben eine Online-Umfrage gestartet, um den Zugang von geflüchteten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zur Kinder- und Jugendhilfe in Unterkünften für geflüchtete Menschen zu untersuchen. Die Umfrage hat das Ziel, Stimmen aus der Praxis zu sammeln, und richtet sich an Fachkräfte, die in Sammelunterkünften, Beratungsstellen und Jugendämtern tätig sind. Die Ergebnisse fließen in eine gemeinsame Handreichung zum Thema ein. Sie werden ergänzt durch Interviews mit Erfahrungsexpert*innen und Fachkräften.
Die Umfrage läuft bis zum 30.09.2024 und ist über diesen Link zu erreichen.
Ausfüllen und Weiterleiten erwünscht!
Hintergrund der Umfrage ist, dass die Unterbringung geflüchteter Menschen immer wieder unter Druck gerät. Angesichts steigender Zahlen von schutzsuchenden Menschen, die auf unzureichend ausgestattete Strukturen für die Aufnahme und Unterbringung treffen, werden unter Zeitdruck provisorische Unterkünfte aufgebaut. Geflüchtete Menschen bleiben oft über viele Monate oder sogar Jahre in Sammelunterkünften, weil sie nach Anerkennung ihres Asylantrags keine Wohnung finden. Berichte darüber, dass entgegen der Vorgaben im Kinder- und Jugendhilfegesetz unbegleitete minderjährige Geflüchtete ebenfalls in Sammelunterkünften untergebracht werden, häufen sich.
Etwa 30 Prozent der geflüchteten Menschen, die in Deutschland Schutz suchen, sind Kinder. In Sammelunterkünften sind ihre Rechte und Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe eingeschränkt, das haben Studien und Berichte immer wieder gezeigt. Deshalb sind Sammelunterkünfte keine Orte für Kinder.
Vor diesem Hintergrund ist die Frage, welchen Zugang begleitete und unbegleitete geflüchtete Kinder, Jugendliche und junge Volljährige in Sammelunterkünften zur öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe haben, besonders dringlich.
Dieser Frage wollen UNICEF Deutschland und der Bundesfachverband umF e.V. in der gemeinsamen Handreichung nachgehen. Die Handreichung versteht sich als konstruktiver Beitrag zur Stärkung der Kinder- und Jugendhilfe. Ziel ist es, vielversprechende Praxis aufzuzeigen, wie unter den herausfordernden Bedingungen Kindern, Jugendlichen und jungen Volljährigen der Zugang zur Kinder- und Jugendhilfe gewährleistet und wie die Zusammenarbeit zwischen Unterkünften und den Jugendämtern gestaltet werden können.