Empowerment, Beratung und Bildung

Rassismus ist eine Form der Diskriminierung, die strukturell auf allen gesellschaftlichen Ebenen tief verankert ist. Für Betroffene geht Rassismus mit Abwertung, Ausgrenzung und Benachteiligung einher und kann gravierende körperliche und seelische Schäden hinterlassen.
Besonders in ländlichen Räumen Ostdeutschlands gibt es kaum Unterstützungsangebote für Betroffene. Hier setzt das Projekt „AntiRaktiv“ von DaMOst e.V. an, indem es von Rassismus betroffene Personen unterstützt, berät und empowert.

Beratung

In 13 Anlaufstellen im ländlichen Raum Ostdeutschlands können von Rassismus betroffene Personen communitybasierte Beratung in mehr als 10 Sprachen in Anspruch nehmen. Gemeinsam mit den Landesnetzwerken von DaMOst e.V. (LAMSA e.V., migranet M-V, MigraNetz Thüringen e.V., DSM e.V. und MIR e.V.) werden Beratungsstellen in den Bundesländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen aufgebaut. Durch die Zusammenarbeit mit vor Ort aktiven Migrant*innenorganisationen (MO) werden viele Mitglieder aus Communities in ländlichen Räumen erreicht und ermutigt, sich bei rassistischen Vorfällen an die Anlaufstellen zu wenden und Unterstützung anzunehmen. Jede Beratung ist anonym, kostenlos und kann in Verbindung mit Sprachmittler*innen in verschiedenen Sprachen durchgeführt werden.

Empowerment

In jedem Projektjahr werden zehn Empowerment-Workshops für von Rassismus betroffene Personen durchgeführt. Erfahrene Referent*innen leiten die Teilnehmenden im Prozess der Bewusstwerdung, Selbstermächtigung und Solidarisierung an. Betroffene erlangen ihre Handlungsfähigkeit wieder und sprechen mit eigener Stimme. Zusätzlich lernen sie, wie sie sich und andere bei Rassismusvorfällen schützen können.

Bildung

Migrant*innenorganisationen werden als Akteure und Träger der Antirassismusarbeit gestärkt und qualifiziert, um die Beratungsarbeit in ihrer Region weiterzuführen. Sie werden im Projekt unterstützt, um ihre Vereinsarbeit besser umzusetzen und aktive Netzwerke der Antirassismus-Arbeit mit verschiedenen Akteur*innen aufzubauen. So werden regelmäßig Netzwerktreffen und jährliche Antirassismus-Konferenzen durchgeführt. Auf den Konferenzen werden die Ergebnisse der Community-basierten Antirassismus-Arbeit veröffentlicht.

Zielgruppen

  • alle (potentiell) von Rassismus betroffenen Personen in Ostdeutschland sowie ihre Angehörigen
  • aktive MOs im Osten, die sich (stärker) im Bereich Antirassismus engagieren möchten
  • Träger*innen von Antirassismus-Arbeit, Vereine, Behörden und andere Akteur*innen im Osten, die sich aktiv gegen Rassismus einsetzen und sich vernetzen möchten

Der Projektflyer von AntiRaktiv zum Download

Website AntiRaktiv

Instagram @antiraktiv

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Ein Projekt vom Dachverband der Migrant*innenorganisationen in Ostdeutschland e.V. Das Projekt AntiRaktiv wird vollfinanziert von der Beauftragten der Bundesregierung für Antirassismus.