FORUM POLITISCHE BILDUNG | Über die kollektive Ratlosigkeit hinausgehen: Kritische politische Bildung in Dresden unter dem Einfluss der Kriege in der Ukraine und in Israel/Gaza reflektieren und weiterdenken.
In Kooperation mit LAG pokuBi Sachsen e.V.
Hintergrund:
Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine sowie der Krieg in Israel/Gaza stellen die kritisch politische Bildungsarbeit vor neue, dringende Aufgaben. Die Verantwortung ist groß, die Ratlosigkeit ebenso. Wie finden Bildner*innen selber Positionen in ihren Organisationen? Wie stellen sie gut recherchierte, abgewogene Information zu Verfügung und organisieren den konstruktiven Austausch dazu?
Beide Kriege gilt es in ihrer klaren Unterschiedlichkeit getrennt zu betrachten und die sie begleitenden gesellschaftlichen und politischen Konfliktlinien freizulegen.
Die Etablierung politischer Bildung in der BRD ist historisch gesehen auf die Verpflichtung zu ‚Nie wieder‘ (Krieg/Auschwitz) zurückzuführen. In den 77 Jahren des europäischen Friedenswohlstands sind Organisationen und Themen der politischen Bildung vielfältig geworden. Das Hereinbrechen der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten hat jedoch vernachlässigte und verschüttete Themen sowie bedeutende Leerstellen offenbart, etablierte Konzepte infrage gestellt und die Notwendigkeit von gemeinsamen Lern- und Reflexionsräumen aufgezeigt.
Absicht der VA-Reihe:
Das Forum politische Bildung schafft für die Akteur*innen der politischen Bildung sowie zivilgesellschaftliche Initiativen in Dresden und Umgebung einen Raum der Reflexion über die Folgen der beiden Kriege für ihre Arbeit. Einzelne Werkstätten und thematischen Foren werden in Zusammenarbeit mit verschiedenen Initiativen vorbereitet und durchgeführt.
Im Zentrum der geplanten Reihe steht das Ziel, macht- und rassismussensibel sowie antisemitismusfrei zu diskutieren – und daraus Ableitungen für die eigene Bildungspraxis vor Ort zu entwickeln.
Das Projekt Forum politische Bildung: ‚Nie wieder‘ im Jetzt denken verstehen wir als einen Startup für die Entwicklung weiterer kollaborativer Projekte, die die notwendige Neuausrichtung von politischer Bildung nachhaltig voranbringen.
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Gefördert durch das LHP der Landeshauptstadt Dresden und des Bundesprogramms “Demokratie leben!” des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie durch das Landesprogramm Weltoffenes Sachsen