Kompetent im Diskurs um antimuslimischen Rassismus, religiöse Vielfalt und Bildung

In den öffentlichen Debatten ist das Thema „Islam“ häufig im Zentrum gesellschaftlicher Diskurse. Während auf der einen Seite rechtspopulistische Bewegungen die „Islamdebatten“ als Einfallstor rechten Gedankenguts instrumentalisieren, stehen auf der anderen Seite die muslimischen und muslimisch markierten Kinder und Jugendlichen, die von antimuslimischem Rassismus betroffen sind und vor Diskriminierung geschützt werden müssen. Um in diesem aufgeladenen Feld kompetent agieren zu können, stellt diese Qualifizierung in einer mehrmoduligen Seminarreihe Wissen und Reflexionsräume in den Themenbereichen Antidiskriminierungsarbeit, diversitätssensible Religionsbildung und Auseinandersetzung mit antimuslimischem Rassismus zur Verfügung. Multiplikator:innen werden so befähigt, ihre eigene Haltung und Position zu reflektieren, Handlungsspielräume zu erkennen und eigene Bildungsangebote im Themenfeld für Kinder und Jugendliche konzipieren und durchführen zu können.

Alle Informationen rund um die Multiplikator:innenschulung finden Sie auch im Ausschreibungs-PDF.

Ziele

Die Multiplikator:innenschulung möchte…

  • Kollegialen Austausch und eigene Reflexionsprozesse anstoßen
  • Machtverhältnisse und eigene Verortungen reflektieren
  • Antimuslimischen Rassismus als strukturelles Phänomen erkennbar machen
  • Einblicke in aktuelle Forschungs- und Praxiskonzepte diskriminierungskritischer Pädagogik geben
  • Pädagog:innen befähigen, eigene Bildungsangebote im Themenfeld durchzuführen
  • Differenzierung im Hinblick auf Diskursüberlagerungen (Antimuslimischer Rassismus, Islamismus, Religionskritik) geben

Zielgruppen

Teilnehmen können Sozialarbeiter:innen, Lehrer:innen, Studierende, Gemeindepädagog:innen, Multiplikator:innen der außerschulischen Jugend- und Bildungsarbeit, Schulentwickler:innen, Prozessbegleiter:innen, Interessierte aus verwandten Berufsfeldern

Module + Termine

Die Multiplikator:innen-Schulung findet in Kooperation mit der Evangelischen Hochschule Dresden und dem Fachbereich Soziale Arbeit statt. Sie besteht aus vier Modulen, von denen drei in Präsenz an der Hochschule in Dresden und eins digital stattfinden werden.

Modul 1: Transkulturelle Pädagogik und Religion als Diversity-Merkmal
12. und 13.04.2024 (ehs Dresden)
Modul 2: Gesellschaftliche Rahmenbedingungen: Religionsfreiheit, Diskriminierungsschutz und antimuslimischer Rassismus
03. und 04.05.2024 (digital)
Modul 3: Pädagogische Handlungsmöglichkeiten: Fallbeispiele und Methoden
24. und 25.05.2024 (ehs Dresden)
Modul 4: Offengebliebene Themen und Abschluss
14. und 15.06.2024 (ehs Dresden)

Die vier Module finden blockweise jeweils freitags von 14:00 – 19:00 Uhr sowie samstags von 09:00 – 16:00 Uhr statt. Sie haben einen Zeitumfang von jeweils 12 UE.

Parallel zu den Seminareinheiten arbeiten die Teilnehmenden an einer Begleitarbeit, die wahlweise als Portfolioarbeit/Praxisprojekt oder kritische Medienauseinandersetzung gestaltet werden kann. Für die Begleitarbeit kommt eine Selbstlernzeit im Umfang von 12 UE dazu.

Eine ausführliche Beschreibung der Module finden Sie im PDF Modulbeschreibungen.

Zertifizierung

In Kooperation mit der ehs Dresden erhalten die Teilnehmer*innen eine Teilnahmebescheinigung. Voraussetzung dafür ist eine Anwesenheit von mind. 80 % sowie die fristgemäße Abgabe der Begleitarbeit.

Studierende der ehs können diese Fortbildung als Studium Generale-Angebot im Umfang von 2 CP besuchen.

Kosten

Die Teilnahme am Kurs ist kostenfrei.

Anmeldung

Verantwortlich für Koordination und Durchführung sind:
Jule Wagner und Amanda Ghazouani / ZEOK e. V.
Die Anmeldung für Fachkräfte, Multiplikator:innen und Studierende erfolgt per Mail an jule.wagner@zeok.de

Die Anmeldefrist für alle Teilnehmenden ist der 10.03.2024.

Zur Anmeldung ist ein kurzes Motivationsschreiben (max. 1 500 Zeichen) erforderlich. Die Studierenden der ehs können sich über studIP in das Studium Generale Angebot für das Sommersemester 2024 einschreiben.

Veranstalter

ZEOK e. V.
Partner im Kompetenznetzwerk Islam-/Muslimfeindlichkeit
Kurt-Eisner-Straße 68
04275 Leipzig
www.zeok.de
www.muslimisch-in-ostdeutschland.de
www.kompetenznetzwerk-imf.de

Das Kompetenznetzwerk Islam-/Muslimfeindlichkeit besteht aus den Trägern
CLAIM – Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit, der aej/Arbeitsgemeinschaft Evangelische Jugend in Deutschland e. V., Verband binationaler Familien und Partnerschaften und ZEOK e. V.