RAA Sachsen e.V. hat es sich als landesweiter Träger zur Aufgabe gemacht, eine demokratische und tolerante Gesellschaft zu fördern. Dies betreiben wir aktiv in verschiedenen Arbeitsgebieten auf der praktischen und der politischen Ebene. Mit einem multiprofessionellen Team reagieren wir auf gesellschaftliche Prozesse, geben Denkanstöße und stehen als Partner für Kinder und Jugendliche, Fachkräfte der sozialen Arbeit, Betroffene rechter und rassistischer Gewalt, Schulen, gesellschaftliche Initiativen, Politik und weitere interessierte Menschen zur Verfügung. Die RAA Sachsen e.V. versteht sich selbst als Initiator, Motor, Berater, Helfer und Unterstützer.
Das Projekt Opferberatung innerhalb des RAA Sachsen e.V. unterstützt seit 2005 Betroffene rechtsmotivierter, rassistischer und antisemitischer Gewalt, deren Angehörige sowie Zeug*innen. Zudem informieren wir regelmäßig über die Situation von Betroffenen in Sachsen und verweisen auf gesellschaftliche Zusammenhänge solcher Angriffe. Damit leisten wir einen Beitrag für eine inklusive Gesellschaft, in der Formen der Ungleichwertigkeit entschlossen entgegengetreten wird.
Für das Projekt suchen wir zusätzlich zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine*n Berater*in für das Team Chemnitz mit Arbeitsschwerpunkt in der Region Westsachsen/ Plauen.
Aufgaben des*r Berater*in:
- psychosoziale Beratungstätigkeit Betroffener, deren Angehörigen und Zeug*innen in der Stadt Plauen sowie im Vogtland
- Betreuung und Begleitung in juristischen Zusammenhängen
- Gremien- und Netzwerkarbeit, sowie lokale Intervention
- Recherche und Dokumentation rechtsmotivierter Angriffe
- Mitwirkung am Berichtswesen und der Statistik
Zusätzliche Aufgaben im Rahmen der Tätigkeit:
- Voraussichtlich den Aufbau eines Bürostandorts in Plauen
- Intensive Netzwerkarbeit zur Etablierung des Projektstandorts in der Region
Wir suchen eine/n Mitarbeiter*in mit möglichst folgendem Kompetenzprofil:
- Hochschul- bzw. Fachhochschulabschluss in den Bereichen Sozialwissenschaften, Sozialpädagogik oder Soziale Arbeit
- Kenntnisse im Bereich Rechtsextremismus und Rassismus sowie der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit (GMF)
- gute Kommunikations-, Handlungs- und Konfliktlösungsfähigkeiten
- selbstständiges, eigenverantwortliches Arbeiten
- Einsatzbereitschaft, Flexibilität, Mobilität und Teamfähigkeit
- Fahrerlaubnis aufgrund der aufsuchenden Beratungsarbeit
Von Vorteil sind:
- Kenntnis von rechtlichen Grundlagen der Arbeit (Straf-, Sozial- und Ausländerrecht)
- regionale Verankerung in beruflichen Zusammenhängen und fundierte Kenntnisse relevanter regionaler Strukturen
- Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Institutionen, Behörden, regionalen Trägern und Initiativen sowie sonstigen Gremien im Arbeitsfeld
Fremdsprachenkenntnisse
Was wir bieten:
- Beschäftigungsverhältnis mit 20 bis 25 Wochenarbeitsstunden
- Vergütung angelehnt an TV-L, Entgeltgruppe 10 (bei entsprechender Eignung)
- Einbindung in das Beratungsteam Chemnitz
- Flache Hierarchien und viele Mitgestaltungsmöglichkeiten im Träger
- Engagiertes und kreatives Gesamtteam
- Flexible Arbeitszeiten
- Entwicklungs- und Gestaltungsmöglichkeiten
Marginalisierte Perspektiven/eigene Diskriminierungserfahrungen stellen bei der Arbeit an der Seite von Betroffenen rechtsmotivierter Gewalt eine Ressource dar. Wir ermutigen deshalb insbesondere Migrant*innen, People of Color, Juden und Jüdinnen, Rom*nja und Sinte*zza, Schwarze Menschen, Muslim*innen sowie Menschen mit Behinderungen zu einer Bewerbung. Bei gleicher Qualifikation werden diese bevorzugt eingestellt.
Sollten Sie unsicher sein mit Ihrer Bewerbung oder allgemeine Fragen zur Ausschreibung haben, melden Sie sich gern bei uns. Ihr Ansprechpartner ist
Robert Kusche
0351/5002567
robert.kusche@raa-sachsen.de
Informationen zum Bewerbungsverfahren:
- Es handelt sich um ein weitestgehend anonymisiertes Bewerbungsverfahren. Sollten Sie Interesse haben sich zu bewerben, denn füllen sie das Bewerbungsformular bis zum 23. Juni 2023 aus: https://cloud.raa-sachsen.de/index.php/apps/forms/s/orXCkinrBd4Tc5sA8rip9rQp
- alle Nachweise über Abschlüsse, Empfehlungen, Arbeitszeugnisse werden erst bei dem Einstellungsgespräch benötigt.
Bewerbungsgespräche sind in der 28. KW Chemnitz geplant. Die Besetzung der Stelle soll möglichst zeitnah erfolgen. Die Besetzung der Stelle erfolgt vorbehaltlich der Zusage der Fördermittel durch den Mittelgeber. Das Projekt Opferberatung Support wird gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben“ sowie durch Mittel des Freistaats Sachsens.