Die Kommunikationswissenschaftlerin, Autorin und Politikerin Natasha Kelly greift auf ihrem Social Media Account die Verfolgung und Ermordung von Schwarzen Menschen im Nationalsozialismus auf und die bis heute unzureichende Aufmerksamkeit darauf sowie ein fehlendes Mahnmal.
“Seit vielen Jahrzehnten kämpft die Schwarze Community für unsere Anerkennung als Opfergruppe: Kolonialismus, Nationalsozialismus und ihre andauernde Kontinuität von der Nachkriegszeit bis heute sind gute Gründe, wie ich finde, ein nationales Mahnmal zu errichten.
Der Begriff MAAFA wird seit 1988 verwendet, um sich auf die jahrhundertelange Versklavung und Ermordnung von Millionen von Afrikaner*innen durch weiße Europäer*innen, Nordamerikaner*innen und andere zu beziehen sowie die anhaltenden Auswirkungen auf die Nachkommen zu beschreiben.
“Maafa” ist das Kisuaheli-Wort für ‘große Katastrophe’, ‘Unheil’ oder ‘schreckliche Tragödie’. Es wird genutzt, um zu unterstreichen, dass Völkermord nicht einfach eine unbeabsichtigte Folge des Systems war, sondern vielmehr Teil seiner Struktur.
Zeremonien zu Ehren unserer Vorfahr*innen wurden zu Beginn der Versklavung Teil der Schwarzen Kultur und werden bis heute fortgesetzt. Sie finden in der Nähe von großen Gewässern statt. Menschen afrikanischer Herkunft sind eingeladen, unsere Ahn*innen zu ehren, die durch den Menschenhandel ums Leben kamen und weiterhin durch Rassismus unterdrückt werden.
Ich wünsche mir, dass auch in Deutschland seine Verantwortung in diesem Kontext übernehmen würde und den Schwarzen Menschen den Respekt zuteilwerden lässt, der uns gebührt.”
#woistunserdenkmal
#maafa
Quelle: Natasha Kelly, Instagram Account
Foto: Lisa Du Bois