Gedenken an Jorge Gomondai am 6.April in Dresden

„Dann war nichts mehr so, wie es mal war.“    (Emiliano Chaimite, Dresden 2020)

Am 6. April 1991 stirbt Jorge Gomondai in Dresden.

Am 31. März 1991, wurde Jorge Gomondai in einer Straßenbahn rassistisch beleidigt, geschlagen, bedroht und dann aus der fahrenden Bahn gestoßen. Er erleidet bei diesem Sturz schwerste Verletzungen, an denen er sechs Tage später in Dresden verstirbt.

Jorge Gomondai ist das erste Todesopfer rassistischer Gewalt in Sachsen nach der Wiedervereinigung. Sein Tod hat das Leben vieler Menschen in Dresden nachhaltig verändert.
Daher wollen wir, auch 31 Jahre später gemeinsam #Erinnern.Gedenken.Mahnen.

Ort: Alauenpark, Dresden-Neustadt
Zeit: 6. April 2022. 16:00-18:00 Uhr

Ab 14:00 wird die Fotoausstellung Brotherland auf dem Jorge-Gomondai-Platz zu sehen sein. Die Bilder bringen verdeckte und vergessene Narrative in ein gesellschaftliches Bewusstsein zurück. Die Fotoausstellung zeigt Kontinuitäten auf, macht Erzählungen sichtbar und holt sie in das Licht der Gegenwart zurück.

Um 16:00 Uhr startet der Critical Walk, in Gedenken an Jorge Gomondai am Alauenpark. Gemeinsam wollen wir an verschiedenen Stationen in der Dresdner Neustadt die Ereignisse von 1991 sichtbar machen und Parallelen zu Heute aufzeigen. Der Critical Walk endet am Jorge-Gomondai-Platz.

Um 18:00 Uhr beginnt die Kundgebung am Jorge Gomondai-Platz.

“Gegen uns” berichtet auch über Jorge Gomondai, über die Lebensgeschichte sowie die rassistische Gewalt, welche er erfahren hat. https://gegenuns.de/jorge-gomondai/

“Gegen uns” rückt die Lebensgeschichten von Menschen, die aus unterschiedlichen rechten Motiven angegriffen wurden, in den Mittelpunkt.  Ihre Perspektiven und Erinnerungen und die der ihnen nahestehenden Menschen sind dabei zentral. Sie machen sowohl die Auswirkungen deutlich, die die Gewalt auf ihr Leben hat, als auch die gesellschaftlichen Folgen von Rassismus, Antisemitismus und rechter Gewalt. Beim Zuhören wird deutlich: Rechte Gewalt richtet sich gegen die Betroffenen, und auch gegen uns alle.